Mein Leben im vergangenen Jahr

Irgendwo muss ich anfangen. Es geht schon los, dass ich durch den Unfall vergessen habe, in welchem Jahr wir uns gerade "befinden".  Das kann man nachsehen. Ich tue es.
2015. Ich habe tatsächlich nachsehen müssen. Den Monat weiß ich. August oder schon September.
Was dieses Leben in mir verändert hat, liegt aber schon Ende April zurück.
Und WISSEN tue ich das nicht, ist mir alles nur erzählt worden.
Ich war auf dem Weg in die Leipziger Innenstadt, mit dem Fahrrad. Wie damals an fast jedem Montag trafen sich die Halb- und Ganznazis auf der einen und ich mit meinen Freunden auf der anderen Demonstrationsseite. Unterwegs stellte ich Geldnot fest, ein Problem, weil wir als vernünftige Gegendemonstranten immer ein BIERCHEN einzunehmen pflegten.
Ich stoppte also, ging an den Automaten, zog Geld, als ich den Bankraum verließ, rief mich noch der Falk an, wo ich denn bliebe.
Es begann, leicht zu regnen.
Ich beruhigte Falk "Bin gleich da!!!" und irrte mich GEWALTIG.
Durch den Regen oder sonst irgendetwas (Ich weiß es bis heute nicht!) rutschte ich weg und schlug mit dem Kopf aufs Pflaster auf.



Mein Leben hatte ein Ende. Ganz einfach. WEG war ich! Es tat nicht weh, ich hatte es nicht bemerkt, meine kleine Welt war an einem Ende angelangt und war trotzdem in Ordnung. Kein Schmerz, keine Erinnerung! Der Rest ist ebenso aus meiner Erinnerung gestrichen wie das Bisherige.
Eine junge Frau beobachtete den Sturz, legte mich sicher in eine stabile Seitenlage und rief die Polizei. Diese brachte mich in die Leipziger Uniklinik und dort wurde ich ins künstliche Koma gelegt, zu meinem eigenen Schutz, wie man mir anschließend berichtete.
Wovor wollte man mich eigentlich SCHÜTZEN? Und WER? Oft begreife ich es selbst nicht.

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