Bad Lausick, Teil 1




Alles hat ein Ende, auch Bennewitz hatte es irgendwann. Nun standen mir 4 Wochen in Bad Lausick bevor, eine Sache, auf die ich mich im Grunde genommen sehr freute, denn dort war ich bereits zur Rehabilitation nach meinem Herzinfarkt vor drei oder vier (?) Jahren. Der Himmel weinte, als ich Bennewitz mit dem Krankentransport verließ und bei Ankunft in Bad Lausidk taten sich dann doch tatsächlich die Wolken auf. Für mich jedoch irgendwie wie zum Schur, weil eben NICHTS  mehr so war, wie nach dem Herzinfarkt damals.



"Allmählich kommt die Welt dahinter..." Na, warten wir erstmal ab. Die SACHSENKLINIK (Die NICHTS  mit der unsäglichen MDR-Soap zu tun hat, auch wenn man IMMER und von JEDEM  Besucher danach gefragt wird.) sollte nun also mein neues Domizil werden. Kein Vergleich mit Bennewitz, denn die Klinik erinnert äußerlich doch eher an ein Hotel, statt an ein Krankenhaus. Doch dazu später.

Da mein Zimmer noch nicht "bereit" stand, versuchte ich mich auf den Weg "in die Vergangenheit" zu machen und wanderte zu der Klinik, in der ich vor meinem Infarkt lag. Ich weiß nicht, was ich mir davon erhoffte, vermutlich, mit Hilfe von Erinnerungen die alte Zeit zurück zu holen, was natürlich kläglich missglückte, missglücken MUSSTE. Ich kannte nicht einmal die Ärzte und Pfleger/Innen wieder und so scheiterte der Versuch, die Vergangenheit auf DIESE Art und Weise zu wiederholen.

Immerhin, das Zimmer, welches ich dann in der Sachsenklinik beziehen konnte, war tatsächlich einem Hotelzimmer sehr ähnlich. Und, IMMERHIN!  Die Klinik lag im Gegensatz zu der voraus gegangenen in einer STADT, in die man eventuell gehen konnte! ALLES  sollte nun doch gut werden?!

Das Erste, was ich tat, war jedoch, den Strom aus dem Fernseher zu ziehen, denn ich erwähnte ja schon, dass ich seit meinem Unfall emotional nicht mehr in der Lage bin, das Fernsehen zu verfolgen. Später ertrug ich nicht einmal mehr den Sonnenschein und zug tatsächlich tagsüber alle Fenstervorhänge zu.
Nun war ich also angekommen. Irgendwie. Auf einem weiteren Schritt in eine Zukunft? Ich wusste und weiß es bis heute nicht.



Das POSITIVE für mich: Meine "Bennewitzer Freundin" N. war bereits einen Tag vor mir hier eingezogen und in den nöchsten Tagen geschah es ganz oft, dass wir uns tagsüber in der Klinik begegneten und sie zu mir sagte:  "Thowi! Du hast doch schon wieder geheult! Wollen wir nachher `nen Kaffee trinken gehen und du erzählst mir alles?" Ohne Details zu erwähnen:  Da gingen etliche Kaffees und später dann Abends auch Schwarzbiere irischer Art die Kehle hinunter.



Auch an dieser Stelle mal ein DANKESCHÖN an Klaus Cornfield, der mir seine neue CD in die Klinik schickte. Klausi, lieb von dir, auch das mit der tollen Zeichnung im "Comix & Beer"!!!




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